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Epstein-Barr-Virus (EBV) Infektion

  • Was ist das Epstein-Barr-Virus?

  • Wie wird der Virus übertragen? Wie kann man sich mit diesem Virus infizieren?

  • Welche Symptome treten nach einer frischen Infektion auf?

  • Warum bekommt man den Virus nicht mehr los?

  • Was ist der Unterschied zwischen einer akuten und einer chronischen Infektion?

  • Was bedeutet Viren-Reaktivierung?

  • Welche Erkrankungen / Symptome treten bei chronischen / reaktivierten EBV-Belastungen auf?

  • EBV blockiert Vitaminstoffwechsel und Mineralstoffaufnahmen

Was ist das Epstein-Barr-Virus (EBV)?

Das Epstein-Barr-Virus ist ein Virus aus der Herpes-Viren-Familie. Dieser Virus ist auf der ganzen Welt verbreitet und über 90 % aller Menschen tragen diesen Virus in sich. 

Wie wird der Virus übertragen? Wie kann man sich mit diesem Virus infizieren?

Die Übertragung des EBV geschieht über verschiedene Wege:

  • Tröpfcheninfektion

  • Schleimhautkontakt ("kissing disease")

  • Übertragung durch Körperflüssigkeiten (z.B. Geschlechtsverkehr)

  • Übertragung durch die Mutter während der Schwangerschaft auf das Kind (viele Mütter wissen gar nicht dass sie infiziert sind)

  • Übertragung durch infiziertes Blut, z.B. Bluttransfusionen (meist werden die Blutspenden nicht auf EBV getestet)

Die Erstinfektion findet meist im Kinder- oder Jugendalter statt.

Welche Symptome treten nach einer Infektion mit dem EBV auf?

Bei einer akuten Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus kommt es in den meisten Fällen nur zu ganz wenigen Beschwerden oder sogar fast keinen Symptomen. Außer einer leichten Erschöpfung und Schwäche mit einem leicht grippigen Gefühl verlaufen die meisten Erstinfektionen sehr harmlos. Ist das Immunsystem jedoch zum Zeitpunkt der Infektion geschwächt, dann kann die Infektion zu dem klassischen Bild des Pfeifferschen Drüsenfiebers kommen. 

Die Symptome sind häufig folgende:

  • Fieber (häufig in Schüben)

  • Angina

  • Lymphknotenschwellungen am Hals

  • starke Erschöpfung

  • Glieder- und Kopfschmerzen

  • Husten

  • Infektionen im Mund- / Rachenraum

  • vergrößerte Milz (Seitenstechen-Schmerzen auf der linken Bauchseite)

  • Entzündung der Leber (eher selten) = erhöhte Leberwerte im Blut

  • oft starke Muskelschmerzen

  • Hautausschlag (dieser kann sich oft zeigen, nachdem Penicillin eingenommen wurde)

Die beschriebenen Symptome sind bei jedem Betroffenen sehr individuell in der Ausprägung. In der Regel klingen diese Symptome nach 2-6 Wochen wieder ab. Bei manchen Betroffenen geht die akute Infektion direkt in eine chronische Verlaufsform über. 

Warum wird man den Virus nicht mehr los?

Alle Herpesviren, wozu auch der EBV zählt, sind in der Lage, sich in bestimmten Körperzellen einzunisten und darin über Jahrzehnte zu überleben. Bekannt ist dies ja schon seit längerem von den Herpes-simplex-Viren, welche den Lippenherpes auslösen.

Der EBV produziert bestimmte Stoffe, welche die befallene Zelle vor Angriffen des Immunsystems schützt. So können die Viren über Jahrzehnte hinweg überleben.

Wenn die Viren in den Zellen in einem schlummernden, inaktivem Zustand bleiben, dann kann man damit sehr gut leben und hat in den meisten Fällen dadurch auch keine Beschwerden oder Beeinträchtigungen. Zum Problem wird diese Virenbelastung erst, wenn die schlummernden Viren durch besondere Einflüsse von außen reaktiviert werden. Dadurch produzieren diese dann mehr Neurotoxine, vermehren sich und breiten sich auf immer mehr Zellen aus.

Das führt in der Regel dann immer zu einer chronischen Symptomatik der Epstein-Barr-Viren-Belastung.

Was ist der Unterschied zwischen einer akuten und chronischen EBV-Infektion?

Zu einer akuten EBV-Infektion mit den Symptomen des Pfeifferschen Drüsenfiebers kommt es meist bei der Erstinfektion mit dem Virus. Die Erstinfektionen finden meistens im Säuglings- / Kleinkindalter sowie im Alter zwischen 15 und 15 Jahren statt. Im Säuglings- und Kleinkindalter sind die Infektionen jedoch meist ohne Symptome und werden deshalb oft gar nicht bemerkt.

Da das charakteristische an diesem Virus die Herpes-Viren-Eigenart ist, also die Fähigkeit zur Einnistung in Körperzellen über Jahrzehnte hinweg (den Virus bekommt man eigentlich nicht mehr aus dem Körper), wandelt sich die Erstinfektion in eine chronische Virenbelastung um. Ist die Virenanzahl und die Virenaktivität jedoch sehr gering, merkt man davon nichts und man kann damit gut leben.

Werden die schlummernden Viren jedoch durch bestimmte Einflüsse reaktiviert (wachgerüttelt), dann beginnen diese vermehrt Neurotoxine zu bilden, vermehren sich und breiten sich weiter im Körper aus.

Das führt dann dazu, dass es dadurch zu Belastungen und Störungen im biochemischen Körpersystem kommt. Die Neurotoxine stören gezielt unterschiedliche biochemische Vorgänge im Körper, was dann zu den unterschiedlichsten Beschwerden und Symptomen führen kann. Diese Beschwerden haben dann nichts mehr mit den Symptomen der akuten, frischen Vireninfektion mehr zu tun, wie ich sie weiter oben beschrieben habe.

Welche Beschwerden und Symptome entstehen hängt davon ab, welche biochemische Vorgänge im Körper gestört werden.

Was bedeutet Viren-Reaktivierung?

Eine Belastung mit schlummernden Epstein-Barr-Viren kann durch bestimmte Belastungen reaktiviert werden. Das bedeutet, dass die schlummernden Viren durch bestimmte Einflüsse wachgerüttelt werden. Dadurch steigern sie ihre Aktivität, erhöhen die Neuotoxinproduktion, vermehren sich und breiten sich dadurch in weitere Körperzellen aus. Durch diesen Mechanismus ist der betroffene Mensch einer erhöhten Belastung durch die Neurotoxine ausgesetzt. Je nach Stärke der Reaktivierung können sich dann Beschwerden und Symptome in unterschiedlicher Stärke einstellen. Das ist auch abhängig davon, welche Körpersysteme dadurch betroffen sind.

Von folgenden Einflüssen ist aktuell bekannt, dass diese eine Reaktivierung von EBV auslösen können:

  • starke Stressbelastung = erhöhte Adrenalin- und Cortisolausschüttung

  • Belastung und Schwächung des Immunsystems durch andere Infektionen, wie z.B. Grippe, Corona, Streptokokkeninfekte, etc.

  • Hormonelle Umstellungen: Pubertät, Schwangerschaft, Geburt eines Kindes, Wechseljahre

  • emotionale Belastungen: Trennungen, Mobbing, Verlust eines nahestehenden Menschen oder Haustiere

  • Starke Umweltgiftbelastungen

  • Impfungen

  • Antibiotika-Einnahme

  • Antiepileptika-Einnahme

  • Schicksalsschläge / Lebenskrisen / Existenzkrisen

  • Operationen, Narkosen

  • grundsätzlich können alle Belastungen die einen Menschen schwächen eine Reaktivierung der Viren zur Folge haben.

Welche Erkrankungen / Symptome treten bei chronischen / reaktivierten EBV-Belastungen auf?

Ich beziehe mich bei der Beschreibung der häufigen Beschwerden durch chronische EBV-Belastungen auf meine bisherige Praxiserfahrungen. Da zeigten sich immer wieder bestimmte Häufungen von Beschwerden. Ich gliedere diese Auflistung nach Häufigkeit des Auftretens bei den betroffenen Menschen:

  • chronische Erschöpfung / Müdigkeit / Vitalitätsverlust  (dies ist fast immer bei jedem betroffenen Patienten ein Thema)

  • chronische Schlafstörungen

  • depressive Verstimmungen, Rückzugstendenzen, Antriebsschwäche

  • Verdauungsbeschwerden: Sodbrennen, Magenprobleme, Verdauungsstörungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, chronische Darmentzündungen

  • Schmerzsymptome: Gelenksschmerzen, Muskelschmerzen, Fibromyalgie, Kopfschmerzen, Migräne, vermehrte Regelschmerzen

  • Autoimmunkrankheiten: Hashimoto Thyreoiditis, Rheumatoide Arthritis

  • Hormonstörungen: Schilddrüsenfunktionsstörungen, Zyklusstörungen, Hormonmangel: Progesteron

  • Stressregulationsstörungen: Nebennierenschwäche, Cortisolmangel

  • vermehrte Allergien die plötzlich beginnen

  • Histaminosen, Histaminstoffwechselstörungen

  • ​Leberfunktionsschwäche

  • Immunschwäche

  • Hauterkrankungen: Hautausschläge, Ekzeme

  • Entgiftungsschwäche durch Glutathionmangel

  • Lymphstauungen / chronische Lymphknotenschwellungen

  • Folgen durch Vitalstoffmängel bedingt durch Enzymblockaden

EBV blockiert Vitaminstoffwechsel und Mineralstoffaufnahmen

Mittlerweile ist bekannt, dass die von den EBV produzierten Neuotoxine verschiedene Enzyme im Körpersystem blockieren oder abschwächen. Enzyme sind im menschlichen Organismus an nahezu allen biochemischen Prozessen beteiligt. Ohne Enzyme geht im Körpersystem nichts. Alle Vitalstoffe (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente) müssen nach der Aufnahme über den Darm über ein hochkomplexes Stoffwechselgeschehen in eine zellgängige Form umgewandelt und aktiviert werden. Dafür benötigt der Organismus ein hochkomplexes Enzymsystem welches ineinander greift. Werden einzelne Enzyme in diesem hochkomplexen System blockiert, dann läuft das ganze System nicht mehr rund. Vor allem bei EBV-Belastungen haben sich bestimmte Vitalstoffe als die Hauptprobleme erwiesen. Viele Menschen mit reaktivierten EBV-Belastungen haben somit sehr häufig Probleme mit folgenden Vitalstoffen:

  • Vit. D3    sehr viele Patienten haben einen starken Mangel an Vit. D3 trotzdem sie oft in der Sonne sind.

  • Eisen:   ebenfalls kann eine chronische EBV-Belastung zu einer Aufnahmestörung von Eisen führen

  • Zink

  • Kupfer

  • Calcium/Magnesium-Gleichgewicht

Das bedeutet, dass viele EBV-belasteten Menschen Mangelsymptome von den entsprechenden Vitalstoffen haben!!!! Trotz evtl. guter Ernährung. 

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